„Einzigartig.“ Dieses Wort fällt wohl oft im Zusammenhang mit dem Lebenshof von Andrea März, der im Helenental bei Wien liegt, unweit von Baden. Zahlreiche Pferde, Ziegen, Enten, Hühner und natürlich Hunde & Katzen leben dort mit der Gründerin und ihrem Team zusammen, die allermeisten von ihnen sind gerettete Tiere. Sie haben mitunter eine traumatische Vergangenheit hinter sich, wurden brutal misshandelt.
Dass ausgerechnet sie zu den besten „Therapeuten“ werden für Menschen, die ebenfalls furchtbare Dinge erlebt haben, darauf würde man nicht sofort kommen. Und doch besticht die Logik dahinter, sobald man die Umgebung in Augenschein genommen hat. „Die Tiere helfen den Menschen dabei sich zu öffnen und so kann die Gesundung auf eine ganz natürliche Weise beginnen“ sagt Andrea März, die Gründerin.
oekoreich-Sprecher Sebastian Bohrn Mena war vor kurzem in doppelter Mission dort, einerseits als Bereitsteller von gesammelten Spenden der Stiftung COMÚN, andererseits als Berichtender des Fernsehformats „Unsere Tiere“ von oe24.tv. Denn das Schicksal von Andrea März hat die ganze Nation berührt, als sie sich unter Tränen unmittelbar nach der großen Flut an die Öffentlichkeit wandte.
Mit den Tieren im Wohnzimmer
Derzeit befindet man sich im Krisen- und Wiederaufbaumodus, nachdem das verheerende Hochwasser im September den Hof nahezu komplett überflutete. Einen Meter hoch stand das Wasser sogar im Haus, das bei früheren Überschwemmungen maximal 10 Zentimeter an Höchststand erreichte. „Alles, was wir mühsam und eigenhändig über Jahre hinweg aufgebaut haben, ist jetzt kaputt“ so Andrea März.
Tagelang hatten sich die Ponys in der Umgebung vor dem Hochwasser versteckt, am zwei Hektar großen Grundstück sind auch die Zäune zerstört, erzählt Andrea März mit Tränen in den Augen: „Mit den Enten und Hühnern haben wir im Wohnzimmer geschlafen, die konnten wir zu uns nehmen. Mit den Pferden ist das schwieriger. Wir kümmern uns um alle und sind dankbar für jede Unterstützung.“
Der gemeinnützige Verein „Ferdinand the Staff & Hilde the Horse“ steht hinter dem besonderen Projekt, bei dem misshandelte Kinder und Frauen mit Tieren in Berührung kommen und damit heilsame Erfahrungen machen. Zigtausende Euro beträgt wohl der Schaden und noch ist überhaupt nicht klar, was davon die Versicherung oder die staatliche Katastrophenhilfe abdecken wird. Wohl nicht alles.
Ein Lebensprojekt, das neu aufgebaut werden muss
„Die Anlagen am Hof müssen teilweise komplett umgebaut werden, das wird viel Zeit und Energie in Anspruch nehmen. Aber das ist mein Lebensprojekt und alle Einnahmen aus den Trainings, die wir auch anbieten, fließen in die Betreuung der Tiere“ erklärt Andrea März. Spenden wären jetzt besonders wichtig, auch damit die sofort anstehenden Kosten abgedeckt werden können. Und hier kommt oekoreich ins Spiel.
Über 1.000 Euro wurde von der Stiftung COMÚN sofort an den Gnadenhof überwiesen, weitere Zahlungen sind geplant. Alle Spenden werden zu 100 Prozent, ohne jeglichen Abzug wie Gebühren oder Spesen, an Betroffene des Hochwassers wie Andrea März und ihren Gnadenhof überwiesen. Wer sich beteiligen möchte kann das ganz einfach hier: https://www.oekoreich.com/unterstuetzen oder über die Hochwasser-Hilfe:
- Empfänger: Stiftung COMÚN
- Verwendungszweck: Hochwasser
- IBAN: AT96 2011 1839 3960 9200
- BIC: GIBAATWWXXX
Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass oekoreich und oe24.tv über den besonderen Lebenshof von Andrea März und ihrem engagierten Team berichtet haben. Doch jetzt steht einmal unmittelbar die Nothilfe für die Tiere vor Ort im Vordergrund und jeder Beitrag, den Menschen zum raschen Wiederaufbau noch vor dem Winter leisten können, ist dringend benötigt und sehr willkommen.
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