Was sich derzeit in British Columbia in Kanada und Teilen der USA abspielt, das kennt man wohl nur aus Weltuntergangs-Filmen. Seit Tagen leiden Millionen Menschen unter einer nie dagewesenen Hitzewelle. Das historische Hitze-Maximum wurde bislang im Jahr 1937 mit 45 Grad Celsius erreicht, damals aber regional begrenzter. Diesmal ist die Hitze noch größer, mit 47,9 Grad Celsius wurde in Lytton ein neues Allzeit-Hoch erreicht.
Bis zu 15 Grad über den Normalwerten würden die Temperaturen liegen, die Experten des kanadischen Umweltministeriums sprechen von einer „Jahrtausend-Hitze“. Auch wenn in der kommenden Woche etwas Abkühlung zu erwarten sei, bereits im Juli werden weitere Spitzenwerte erwartet. Auch in den USA, etwa in Portland, wurden Rekordtemperaturen erreicht, fast 45 Grad stellen auch hier einen nie dagewesenen Wert dar.
Extreme Wetterereignisse: Kein einmaliges Phänomen
Die hohen Temperaturen haben eine Schließungswelle in der Wirtschaft mit sich gebracht, viele Unternehmen, etwa in der Gastronomie, haben geschlossen, das öffentliche Leben ist stark in Mitleidenschaft gezogen. US-amerikanische Forscher gehen davon aus, dass es sich hier nicht um ein einmaliges Phänomen handelt, sondern wir künftig immer mehr Wetterextreme in beide Richtungen erleben werden.
Auch in Europa werden für Juni unüblich hohe Temperaturen verzeichnet. In Griechenland gibt es bereits Orte mit bis zu 40 Grad, in Österreich werden in diesen Tagen 37 Grad erwartet. In Österreich war der Juni 2021 der drittheißeste seit Beginn der Aufzeichnungen, nur im Jahr 2009 und 2013 war der Juni noch heißer. Forscher gehen davon aus, dass auch in Österreich die Hitzetage in den nächsten Jahren dramatisch ansteigen werden.
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