Die gewaltigen Feuer in den Mittelmeer-Ländern Italien und Griechenland sind völlig außer Kontrolle geraten. Wie die Behörden am Montag mitteilten, müssen nun immer mehr touristische Regionen evakuiert werden. Besonders betroffen sind die Ferien-Insel Rhodos in Griechenland, wo ein Großbrand für die Einsatzkräfte nicht mehr beherrschbar ist und die italienische Provinz Abruzzen.
Auf der griechischen Halbinsel Peloponnes lodern aktuell dutzende Brände, ganze Dörfer mussten in der Nähe der Stadt Patras evakuiert werden. In der Adria-Stadt Pescara kam es zu dramatischen Szenen, Badegäste sind dort in einer Massenpanik von den Stränden geflohen. Die herannahenden Flammen bedrohen nicht nur die Wohnhäuser der ansässigen Bevölkerung, sondern immer öfter auch die Hochburgen der touristischen Regionen. Auch Campingplätze mussten bereits evakuiert werden.
Ebenso angespannt ist die Lage in Sizilien, Sardinien und Apulien. Die italienische Regierung hat unterdessen die Europäische Union um Unterstützung bei den Löscharbeiten gebeten. Insbesondere Löschflugzeuge werden benötigt, um die Brände unter Kontrolle zu bringen. In der Türkei sind mittlerweile 8 Tote und hunderte Verletzte zu beklagen. Die beliebten Badeorte Bodrum und die Ferienregionen Antalya und Mugla sind unmittelbar bedroht und werden nun großräumig evakuiert.
Temperaturen von 44 bis 48 Grad in den nächsten Tagen und extreme Dürre begünstigen die Brände, die in vielen Fällen jedoch auch ein Resultat von Brandstiftung sein dürften. Die Energiesysteme der betroffenen Länder sind bereits stark in Mitleidenschaft gezogen worden, die Behörden rufen daher dazu auf sparsam damit umzugehen. So sollen Klima-Anlagen etwa nicht auf Maximum eingestellt werden.
Jetzt oekoreich+ abonnieren und vollen Zugriff auf unsere exklusiven Recherchen & Hintergrundinformationen erhalten. Ein Abonnement sichert unseren Fortbestand. Jetzt oekoreich+ abonnieren!
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!