Alle Jahre wieder kommt nach schweren Regenfällen in Ebensee die gleiche Diskussion auf – doch diesmal ist es doch ein wenig anders. Die enormen Niederschläge der letzten Wochen hat im oberösterreichischen Traunsee zu einem Holzteppich in Extragröße geführt. In diesem sammeln sich auch zahlreiche Tierkadaver und jede Menge Müll.
Auf einer Fläche von 600 mal 100 Metern hat sich Berichten des ORF zufolge das Treibgut mittlerweile ausgebreitet, sehr zur Verzweiflung der Anrainer*innen. Das Material wird von der Traun bei Regen in den Traunsee geschwemmt und sammelt sich dort. Daraus kann mitunter eine recht übelriechende Kloake entstehen, wie Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen.
Hohe Kosten, keine Zuständigkeit
Für die Bergung und Beseitigung wird ein Spezialschiff benötigt, die Kosten belaufen sich auf zigtausende Euro – und zwar bei jedem Starkregen aufs Neue. Man könnte meinen, dass das aus dem Budget der Gemeinde, des Landes oder des Bundes gedeckt werden würde, doch das ist aufgrund einer Gesetzesänderung aktuell nicht der Fall.
Der Teppich aus Holz, Kadavern und Müll treibt offenbar gegenwärtig im behördlichen Niemandsland und stellt damit eine besondere Rarität dar. Die zuständige Bürgermeisterin ist mit ihren Versuchen von der Landesregierung mehr Unterstützung zu erhalten, bislang gescheitert. Bleibt zu hoffen, dass die Berichterstattung das ändert.
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