In österreichischen Medien wurden die miserablen Bedingungen, unter denen Importfrüchte oftmals auch in der Europäischen Union hergestellt werden, bislang zu wenig beleuchtet. Das hat eine oekoreich-Reportage nun geändert. In einer umfangreichen exklusiven Recherche wurden die Herkunft der Importbeeren, die Ausbeutung der Arbeiter*innen und die Zerstörung der Natur, und vor allem unser Bezug dazu intensiv beleuchtet.
Aufbauend auf den Erkenntnissen von umfangreichen Vor-Ort-Recherchen des „Spiegel“, der „Süddeutschen Zeitung“ und der „TAZ“, hat oekoreich hinterfragt, ob und in welchem Ausmaß auch in österreichischen Supermärkten die Früchte aus dem portugiesischen Raubbau angeboten werden. Dazu wurden alle in Österreich tätigen großen Lebensmittel-Handelsketten befragt. Die Antworten zeichnen ein düsteres Bild.
Recherchen schlagen hohe Wellen
Denn tatsächlich landen Millionen der „blutigen Beeren“ aus dem Südwesten Portugals in österreichischen Supermärkten und werden dort von Menschen gekauft, die nicht über die Hintergründe der Früchte informiert sind. Das erkennt man auch an den dutzenden Kommentaren, die nach der Veröffentlichung der Reportage abgegeben wurden und die große Wut und Enttäuschung über die Praktiken der Konzerne offenbaren.
Zahlreiche Plattformen und auch die Tageszeitung „Heute“, eines der größten Medien des Landes, griffen die Recherchen von oekoreich auf und verstärkten damit die Empörung von vielen Menschen. Offen bleibt, ob die Handelskonzerne daraus nun endlich Konsequenzen ziehen und ihre eigenen Lieferketten hinterfragen. Immerhin sind sie es, die auf Basis aller Informationen entscheiden, was von ihnen ins Regal gelegt wird oder nicht.
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