Und wieder Niedersachsen. Nachdem zuletzt der Transport von trächtigen Kühen aus Bayern über den Umweg Niedersachsen bis nach Marokko nicht verhindert werden konnte, weil das Gericht einen Transportstopp aufgehoben hatte, versucht es die zuständige CDU-Landwirtschaftsministerin nun erneut. Diesmal geht es um 528 Kühe, die am 25. Mai nach Marokko abgefertigt werden sollen. Die Kühe stammen aus dem Emsland und werden wohl, wie auch schon die bayerischen Kühe, nicht als Zucht- sondern als Schlachtrinder enden.
Seit Anfang Januar sollten eigentlich keine Transporte mehr abgefertigt werden, wenn die Einhaltung der ohnehin viel zu laschen europäischen Standards nicht bis zum Zielort garantiert werden könne. Das entspricht auch dem Erkenntnis des Europäischen Gerichtshofes der klar zum Urteil gekommen ist, dass die EU-Gesetze über die gesamte Strecke einzuhalten sind. Doch in den allerwenigsten Fällen passiert das auch. Trotzdem wurden über 4.500 Rinder seither aus Niedersachsen auf die Reise geschickt.
Doch die Hoffnung lebt. Einmal mehr wird die Causa nun vor dem Gericht landen und dort muss dann erneut geprüft werden, ob der Transport nach Marokko stattfinden kann. Solange es keine bundeseinheitliche Regelung gibt oder die Bestimmungen auf EU-Ebene nicht nachgeschärft werden, solange werden Transporteure jedes Schlupfloch nutzen und im Zweifel auch den Gerichtsweg beschreiten, um ihre Transporte durchzuführen. Erneut heißt es jetzt also warten und darauf hoffen, dass am Ende die Vernunft siegt.
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