Endlich gibt es auch mal gute Neuigkeiten aus dem Bereich der Pelzfarmen zu berichten – das Parlament in Estland hat kürzlich ein Verbot von Pelzfarmen beschlossen. Auch wenn eine Übergangsfrist einzuhalten ist, wird doch künftig jegliche Form der Zucht und Haltung von Tieren zur Gewinnung von Pelz endgültig verboten. Ein Meilenstein im Kampf gegen Pelz in Europa. In Estland wurde vor allem Chinchilla-Pelz produziert.
Nun sind es bereits 9 EU-Mitgliedsstaaten, die ein Verbot der Pelzfarmen beschlossen haben – davor waren schon Österreich, Belgien, die Slowakei, Slowenien, die Niederlande, Tschechien, Luxemburg und Kroatien ausgestiegen. Auch in anderen europäischen Ländern, in denen die Pelzzucht bislang noch erlaubt ist, etwa in Schweden oder Italien, ist die „Produktion“ aufgrund der Pandemie derzeit auf Eis gelegt.
Wann kommt das Verbot in der gesamten EU?
Dass Fortschritte im Bereich des Tierschutzes oft viele Jahre brauchen, um zur gesetzlichen Durchsetzung zu gelangen, zeigt dieser Fall sehr deutlich. Bereits seit 2009 wird über ein Verbot der Pelzfarmen im Parlament diskutiert, entsprechende Vorstöße wurden aber sowohl im Jahr 2017 als auch im Jahr 2019 abgeschmettert. Die Corona-Krise dürfte ihren Anteil daran haben, dass es nun zu diesem historischen Erfolg gekommen ist.
Immer noch wird in mehreren europäischen Ländern die grausame Pelzzucht völlig legal praktiziert, auch wenn in den letzten Jahren die Importe aus Ländern wie China stark zugenommen haben. Auf europäischer Ebene gibt es immer wieder Stimmen die ein Gesamtverbot in der EU fordern, zuletzt haben sich die deutschen Grünen dafür ausgesprochen. Noch nie standen die Zeichen für ein Verbot so gut wie jetzt.
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