In Österreich sind Stopfmast und Lebendrupf bereits seit Jahren verboten – auf den Tellern landen sie dennoch nach wie vor. Und meist passiert das unwissentlich und unwillentlich. Denn auf der Speisekarte im Restaurant steht in der Regel nicht drauf, woher die Tiere wirklich stammen. Die meisten Gänse, die rund um Martini in Österreich konsumiert werden, stammen aus Ungarn. Doch manche kommen sogar aus China zu uns.
Was diese beiden Länder und auch noch ein paar andere in der Welt eint, sind die grausame Bedingungen, unter denen die Tiere dort gehalten werden. Sowohl die industrielle Stopfmast als auch der Lebendrupf sind legal und werden auch praktiziert. Dass damit nicht nur unglaubliche Qualen, sondern auch große Verletzungen verbunden sind, scheint die Profiteure nicht weiter zu stören. Doch es sollte uns zum Boykott motivieren.
Es gibt gewichtige Unterschiede zur Importware
Denn niemand muss auf die Gans am Teller verzichten, nur weil er Stopfmast und Lebendrupf boykottiert. Es gibt genügend Angebot aus tier- und umweltfreundlicher Haltung, etwa die mittlerweile berühmten „Weidegänse“ aus verschiedenen Regionen Österreichs. Vor allem in Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark finden sich viele kleine Betriebe, die diese besondere Form der Haltung anbieten.
Zentraler Unterschied: Sie verbringen ihre Lebenszeit vorwiegend auf der Weide, wo sie sich von saftigem Gras ernähren können. Ergänzt wird das Futter zumeist mit heimischem Getreide. Den Tieren geht es besser und auch Köch*innen schwören auf die Weidegans, hat sie doch einen deutlich niedrigeren Bratverlust als die Importware aus Tierqual. Es ist also nicht nur eine Frage der Ethik, auf die Massentierhaltung zu verzichten.
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!