In ganz Europa spürt man derzeit ein massives Anziehen der Preise für Gas. Grund dafür ist die starke Nachfrage aus China, die von Russland bedient wird. Das steigert aber auch den Weltmarktpreis, was sich wiederum in den Preisen im Großhandel bereits bemerkbar macht. Dort sind die Gaspreise im Vergleich zum Vorjahr um fast das Achtfache gestiegen.
Ein weiterer Grund ist der Umstieg von Kohlekraftwerken auf alternative Energieformen, darunter eben Gas. Auch wenn der Anteil der Gaskosten an den endgültigen Verbraucherpreisen geringer ausfällt als jener, den Steuern, Netzkosten & Co ausmachen, so wird sich über kurz oder lang der höhere Marktpreis bei Konsument*innen niederschlagen. Erste saftige Preissteigerungen sind bereits dokumentiert.
Keine Versorgungsknappheit im Winter erwartet
Von einer Versorgungsknappheit in Österreich wird gegenwärtig nicht ausgegangen, derzeit würden die vereinbarten Liefermengen eingehalten und auch die Reserven wären für die anstehende Wintersaison ausreichend gefüllt. Das ändert aber nichts daran, dass mit einem rapiden Anstieg der Preise in den nächsten Wochen zu rechnen ist.
Aus diesem Grund hat Energieministerin Leonore Gewessler einmal mehr dafür plädiert die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren. Einerseits soll der Bedarf reduziert werden, durch Steigerung der Energie-Effizienz, andererseits sollten die Kapazitäten für die Inlandserzeugung von „grünem“ Strom ausgebaut werden, so die Ministerin.
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