Der Schock steckt vielen Menschen in Österreich noch in den Knochen, nachdem bekannt wurde, dass eine Frau von einem Hund regelrecht zerfleischt wurde. Schnell war von einem „Kampfhund“ die Rede, obwohl Fachleute immer wieder darauf hinweisen, dass dieser Begriff irreführend ist und auf keiner wissenschaftlichen Evidenz beruht. Ganze Hunderassen sollten verboten werden, forderten manche in der ersten Welle der Empörung.
Dass hinter Hundeattacken meist eine lange Geschichte der Misshandlung steckt, das wird dabei ausgeblendet. Kein Hund kommt als „Kampfhund“ auf die Welt und bei richtiger Behandlung entwickeln sich auch Rassen wie Schäferhunde oder American Stafford zu echten Familienhunden mit großer Kuschelneigung. Natürlich kann man aber jedes Lebewesen brechen und zu einer regelrechten „Kampfmaschine“ abrichten.
Genau das scheint auch im Fall „Elmo“ passiert zu sein, wie jetzt Recherchen zeigen. Einem Bericht der Kronen Zeitung zufolge hat die Staatsanwaltschaft daher ihre Ermittlungen nun ausgeweitet und in Richtung grob fahrlässige Tötung ausgerichtet. Anlass sind jüngst aufgetauchte Fotos, die „Elmo“ beim Scharfmachen zeigen, also bei der systematischen Ausbildung hin zu Attacken auf Menschen. Der Strafrahmen steigt dadurch deutlich.
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