Am 14. Februar ist es wieder so weit und wir feiern Valentin, den Patron der Liebenden. Und egal, ob man den Tag zum Anlass nimmt, um einer geliebten Person einen Blumenstrauß zu schenken oder man andere Anlässe dazu nutzt: oekoreich möchte auf einen bewussten Blumenkauf aufmerksam machen. Beim Kauf von Schnittblumen gibt es einiges zu beachten. Insbesondere im Winter, da viele Blumen nicht in unseren Breitengraden wachsen und somit auch nicht regional sind. Verlockend wirken daher beispielsweise die importierten Rosen. Diese stammen meist aus Kenia oder Lateinamerika.
Ausbeutung und Umweltschäden als Kosten der Liebe?
Was den Konsument*innen beim Kauf von Rosen im Winter verschwiegen wird, sind die dunklen Seiten der importierten Blume. Zunächst ist der weite Transportweg ein Problem, da Blumen schnell verwelken. Daher werden meist Flugzeuge, welche eine große Anzahl an CO2-Emissionen freisetzen, genutzt. Dennoch ist der Transport nicht das schädlichste in der Produktions- und Verkaufskette. Die Rosen-Plantagen müssen intensiv gewässert werden, da die Rose zum Gedeihen sehr viel Wasser benötigt. Dies ist oft verheerend für die umliegende Region, in der ohnehin meist bereits ein großer Wassermangel herrscht. Und nicht nur das: Die Beschäftigten arbeiten dabei unter schlechten Bedingungen zum Hungerlohn.
Viele von ihnen werden, aufgrund von mangelnder Schutzkleidung, durch die gesundheitsschädlichen Pestizide stark belastet. Auch die Unwelt und die dort ansässigen Tiere sind dadurch stark betroffen. Rosen sind sehr anfällig für Krankheiten und benötigen daher, besonders auf Plantagen, viel Pflanzenschutzmittel, welches wiederum in den Boden und in das Wasser sickert. Somit werden große Gebiete für den europäischen Blumenmarkt vergiftet. Die Rose ist dabei nur ein Beispiel für viele verschiedene Blumenarten. Dabei könnte es viel schonender und umweltfreundlicher sein.
Die Alternativen
Wichtig beim Blumenkauf ist es, dass man in erster Linie versucht regional zu kaufen. Besonders Tulpen oder Narzissen blühen auch bei uns bereits zu Jahresbeginn - diese benötigen weitaus weniger Wärme als die Rose und können daher gut regional bezogen werden.
Für eine*n Hobbygärtner*in eignen sich im übrigen auch Blumenzwiebel perfekt, welche die geliebte Person im Garten oder am (Fenster)Balkon pflanzen kann, um sich noch lange daran zu erfreuen. Lassen Sie sich dabei unbedingt in einem Blumenfachhandel oder bei einem Wochenmarkt beraten und vermeiden Sie Blumensträuße aus der Tankstelle oder dem Supermarkt, da deren Herkunft oft fragwürdig ist.
Sollte man aber besonders am Valentinstag nicht auf Rosen verzichten wollen, appellieren wir darauf, dass man beim Kauf auf die Gütesiegel achtet. oekoreich wünscht Ihnen einen schönen und nachhaltigen Valentinstag!
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