In Salzburg warnt aktuell die Landessanitätsdirektion vor dem Konsum von Fischen, die mit Gift aus Löschschaum belastet sind. Festgestellt wurde dieses in Tieren, die in einem privaten Teich gelebt haben und über eine Grundwasser-Kontamination mit dem Löschschaum in Berührung gelangt sein dürften. Dieser wurde über Jahre am Flughafen Salzburg eingesetzt, damit wurde aber bereits Schluss gemacht.
Dennoch können sich die gefährlichen Chemikalien noch jahrzehntelang im Boden und Wasser finden, weswegen nun umfangreiche Arbeiten zur Sanierung der betroffenen Flächen durchgeführt werden. Einem Bericht des ORF zufolge wird dabei das Grundwasser über Bohrungen an Land gebracht, gereinigt und dann wieder in den Boden eingeleitet. Dutzende Grundbesitzer dürften betroffen sein, so das Land Salzburg.
Zigtausende Orte belastet
Auch in Deutschland und insgesamt an bis zu 17.000 anderen Orten von Europa wurden kürzlich im Rahmen einer umfassenden Recherche industriell erzeugte Chemikalien nachgewiesen, sie stellen eine tickende Umwelt-Zeitbombe dar. An 2.000 dieser Orte bestehe eine erhebliche Gefahr für die menschliche Gesundheit, so die Expert*innen. Sanierungsarbeiten seien bislang nicht erfolgt, sie wären auch extrem teuer.
So schreibt die Tagesschau: „Das Gift kann man nicht riechen, nicht schmecken, nicht sehen. Es wird verdächtigt, Krebs zu verursachen, unfruchtbar zu machen und das Immunsystem zu schwächen. Und wenn es einmal in die Umwelt gelangt, dann bleibt es dort. Für sehr lange Zeit. Die Rede ist von sogenannten PFAS, per- und polyfluorierte Chemikalien, eine Gruppe von mehr als 10.000 künstlich hergestellten Stoffen.“
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