Es ist eine umfangreiche Recherche, die beim Lesen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Das journalistische Investigativ-Kollektiv DOSSIER hat vor kurzem eine Reportage veröffentlicht, die tiefen Einblick in das Dunkel der heimischen Forstwirtschaft erlaubt. Es geht um die systematische Arbeitsausbeutung und um die Einschränkung von Rechten.
Und es geht um hunderte dokumentierte Verletzungen und zahlreiche Todesfälle, alleine in den letzten paar Jahren. Die Opfer sind durchwegs ausländische Arbeiter, zu einem großen Teil stammen sie aus Rumänien. Sie kommen nach Österreich in der Hoffnung auf einen gut bezahlten Job und kehren in schlichten Särgen in die Heimat zurück.
13 Tote seit 2018: Aber hohe Dunkelziffer möglich
Die zuständigen österreichischen Behörden scheinen überfordert zu sein mit den Kontrollen, in satten 50 Prozent der Fälle seien Mängel festgestellt worden. Welche rechtlichen Konsequenzen das für die Profiteure der Waldarbeiten hat, also für die Besitzer der Wälder und die von ihnen beauftragten Unternehmen, das ist nicht dokumentiert.
Die Folgen für die Arbeiter hingegen können dramatischer nicht sein. Über 440 rumänische Forstarbeiter sind alleine seit 2018 in österreichischen Wäldern verunfallt, ganze 13 Menschen starben dabei. Und das sind nur die Fälle, die den Eingang in die amtliche Statistik der AUVA finden – die Dunkelziffer könnte um einiges höher liegen.
Die gesamte Reportage kann man ab sofort bei DOSSIER nachlesen.
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