Nahezu jede Fleischpackung im Supermarkt enthält mittlerweile ein „Gütesiegel“ – oft ist das aber nicht mehr als ein leeres Versprechen. Welche Labels sagen was genau aus und wo steckt tatsächlich sowas wie „Tierwohl“ drin? Wann kann man sich sicher sein, dass keine Gentechnik verfüttert wurde, die Tiere nicht auf Vollspalten gemästet und ihre Ringelschwänzchen nicht abgeschnitten wurden?
Genau dieser Frage ist die älteste Tierschutzorganisation Österreichs, Tierschutz Austria, vor kurzem nachgegangen. In ihrem neuesten Label-Check haben sie sich die wichtigsten Marken und „Gütesiegel“ näher angesehen und nach einer Reihe von klar definierten Kriterien bewertet. Auf einen Blick kann man in diesem Check sehen, wo es den Tieren tatsächlich zumindest ein bisschen besser gegangen ist.
Die Kategorien im Überblick:
· Ist der Kastenstand verboten?
· Sind die Ringelschwänzchen intakt geblieben?
· War die betäubungslose Kastration verboten?
· Wurde auf Vollspaltenboden gehalten?
· Hatten die Tiere Zugang zur Weide?
· Wurde garantiert nur gentechnikfreies Futter verwendet?
· Ist die CO2-Betäubung verboten?
· Und wie oft wird kontrolliert?
Gleich 9 von 21 Marken bzw. Labels fallen in allen Kategorien durch. Erschreckend ist die geringe Dichte an Kontrollen, so wird bei diesen 9 Marken bzw. Labels nur im Schnitt alle 50 Jahre kontrolliert. Bei anderen hingegen, etwa bei HOFERs „Zurück zum Ursprung“, ist eine jährliche Kontrolle vorgesehen. Auch bei „Natur*Pur“ von SPAR sind die allermeisten Punkte erfüllt, ein relativ gutes Ergebnis also.
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