Am Donnerstagabend sind die Brände im Norden Athens erneut stärker geworden, nachdem sie sich tagsüber abgeschwächt hatten. Der Zivilschutzalarm wurde ausgegeben, die Bürger*innen per SMS gewarnt. Eine gigantische Feuerwalze, die eine kilometerlange Front bildet, droht nun endgültig auf das dicht besiedelte Stadtgebiet überzugreifen.
Die zentrale Autobahn zwischen Athen und Thessaloniki wurde gesperrt, auch der Strom wird in gewissen Teilen der Stadt vorsorglich abgestellt. Tausende Menschen haben bereits ihre Häuser verlassen, viele mehr werden in den kommenden Stunden folgen. Der Premierminister des Landes hat einen massiven Militäreinsatz angekündigt.
Da die Löschflugzeuge in der Nacht nicht fliegen können, wird befürchtet, dass sich die Brände in den nächsten Stunden intensivieren. Für morgen Freitag sind starke Winde angekündigt, die das Flammeninferno weiter anheizen könnten. Bereits jetzt ist die Luft in der Stadt nur schwer zu atmen, Rauch hängt wie eine Glocke über der Millionen-Metropole.
Türkei
Nicht nur in Athen, auch in anderen Teilen des Landes sind die Brände nicht unter Kontrolle. Alleine am heutigen Tag sind 92 neue Waldbrände entfacht. Und auch in der Türkei wüten die Feuer weiter. Über 12.000 Häuser sollen zuletzt evakuiert worden sein. Die Brände bedrohen inzwischen auch Kraftwerke, was katastrophale Folgen haben könnte. Über 100.000 Hektar Land sollen zwischenzeitlich in den Feuern vernichtet worden sein, es gilt schon jetzt als einer der schlimmsten Brände in der türkischen Geschichte.
Bulgarien
Weitestgehend medial unbesprochen sind die Brände bislang in Bulgarien, die sich insbesondere im Süden und Westen des Landes ausbreiten. Dabei sind bereits zwei Menschen ums Leben gekommen, andere wurden schwer verletzt. Die Brandgefahr betrifft mittlerweile 24 von 28 bulgarischen Regionen, die extreme Hitze begünstigt das.
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