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Ärger für Reiche: Hier holen sich Wasserschweine ihren ehemaligen Lebensraum zurück

Es war einst ein großer natürlicher Lebensraum für viele Wildtiere, jetzt leben dort die Reichen des Landes: Das Viertel „Nordelta“ im Norden Buenos Aires ist die älteste „Gated Community“ Argentiniens.

8/23/2021
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Ärger für Reiche: Hier holen sich Wasserschweine ihren ehemaligen Lebensraum zurück

Es war einst ein großer natürlicher Lebensraum für viele Wildtiere, jetzt leben dort die Reichen des Landes: Das Viertel „Nordelta“ im Norden Buenos Aires ist die älteste „Gated Community“ Argentiniens. Es liegt am Fluss Paraná, dem zweitlängsten Fluss von Südamerika. Die Luxus-Kleinstadt wurde 1999 auf Sumpfland errichtet und beheimatet rund 25.000 Menschen. Und nun wieder immer mehr Wasserschweine.

Wie der ORF berichtet, kommen die bis zu 60 Zentimeter hohen und 90 Kilogramm schweren Schweine nun wieder massenhaft in die Siedlung der Reichen. Das Capybara genannte Tier stammt aus der Familie der Meerschweinchen. Sie sind Vegetarier, ernähren sich aus Gräsern und Wasserpflanzen. Sie gelten nicht als aggressiv gegenüber Menschen und leben in der Nähe von Gewässern. Das dürfte auch der Grund für die Rückkehr nach „Nordelta“ sein, immerhin gibt es dort ausgedehnte Seenlandschaften, die künstlich angelegt wurden.

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Die Wasserschweine leben in Herden von bis zu 20 Tieren
Keine Invasion, sondern eine Rückkehr

Umweltschützer kritisieren das luxuriöse Wohnprojekt seit Jahren. So beschrieb der Ökologe Enrique Viale die bizarre Situation vor Ort: "Reiche Immobilienentwickler, die von der Regierung unterstützt werden, müssen die Natur zerstören, um ihren Kunden den Traum vom Leben in der Wildnis zu verkaufen - denn die Menschen, die diese Häuser kaufen, wollen die Natur, aber ohne Moskitos, Schlangen oder Karpfen".

Auch jetzt wieder übt er scharfe Kritik an der Darstellung, dass die Schweine eine „Invasion“ durchführen würden – sie kehren schlicht in ihren natürlichen Lebensraum zurück. Bislang sollen es über 400 Schweine sein, ihre Population könnte binnen weniger Jahre aber auf mehrere Tausend ansteigen. Nun versuchen Regierung, Umweltschützer und die Betreiber der Anlage eine gütliche Lösung zu finden.



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