Der erste Advent rückt näher – und damit auch der Moment, in der die Weihnachtsdeko aus den Kisten in Keller, Abstellraum und Dachboden geholt wird. Doch wer Tieren draußen und eigenen Haustieren etwas Gutes tun möchte, lässt beim Schmücken und Beleuchten besser ein wenig Vorsicht walten. Etwa, indem Sie im Garten darauf achten, dass aufgebaute Leuchten ihr Licht tatsächlich nur auf diejenigen Flächen lenken, die erstrahlen sollen - und nicht darüber hinaus oder nach oben.
Denn fehlgelenktes Licht kann, so heißt es vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), nicht nur Ihre Nachbarinnen und Nachbarn stören, sondern auch Tiere. Nachtaktive Tiere brauchen die Dunkelheit etwa, um nach Futter zu suchen. Und auch tagaktive Tiere profitieren von möglichst wenig künstlichem Licht. Denn sie brauchen, so Corinna Hölzel vom BUND, die Dunkelheit zum Schlafen.
Setzen Sie nächtliches Licht also generell so sparsam wie möglich ein – und wählen Sie eine möglichst geringe Lichtleistung. Auch sinnvoll: zu warmem Licht mit geringem Blauanteil im Spektrum von 2000 bis 3000 Kelvin greifen. Das blendet weniger als neutral- oder kaltweißes Licht.
Keine Bänder für Bello
Wer einen Hund, eine Katze oder ein Kaninchen zu Hause hat, sollte auch in den eigenen vier Wänden mit Bedacht dekorieren. Stellen Sie kleinteilige Weihnachtsdekorationen dafür am besten nur außerhalb der Reichweite der Vierbeiner auf. Besonders Schleifen, Bänder und raschelndes Geschenkpapier laden die Tiere zum Spielen ein, so der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF). Verschlucken die Tiere sie, können sie die Atemwege blockieren oder zu Verstopfungen führen.
Außer Reichweite von Haustieren gehören auch Schneespray und Glitzerstreu. Und wer einen frei durch die Wohnung fliegenden Vogel hat, sollte mit Girlanden und Lichterketten vorsichtig sein. Die Vögel können sich darin verfangen oder strangulieren. Nicht nur sicherer für Ihre Haustiere, sondern auch für Sie und Ihre Wohnung: Echte Kerzen nur dort aufstellen, wo Hund, Katze und Co. sie nicht umkippen können. Manches Tier findet, so der ZFF, das Flackern der Flamme auch so anziehend, dass es ihr zu nahe kommt - und womöglich Verbrennungen an Pfoten, Nasen oder Tasthaaren
davonträgt.
Weihnachtsbaum an der Wand sichern
Geht es ans Schmücken des Weihnachtsbaums, sollten Anhänger möglichst nur in den höheren Zweigen angebracht werden. Am besten greift man auf natürliche und wenig zerbrechliche Materialien wie Holz, Zapfen oder Stroh zurück und verzichtet auf Lametta. Die Glitzerfäden können laut ZFF beim Verschlucken einen Darmverschluss verursachen.
Wichtig, vor allem für Katzen- und Hundebesitzer: Befestigen Sie den Stamm Ihres Weihnachtsbaums nicht nur in einem stabilen Ständer, sondern zusätzlich an Wand oder Decke. Dann bleibt der Baum auch stehen, wenn die Katze darauf klettert oder Hunde herumtoben.
(oekoreich/APA)
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