Nachdem der österreichische Energieversorger „Wien Energie“ zunächst noch entsprechende Medienberichte dementierte, verdichten sich nun die Informationen, dass die Lage weitaus angespannter ist als gedacht. Einem kürzlich veröffentlichten Schreiben kann entnommen werden, dass der im Eigentum der Stadt Wien befindliche Energieversorger ein Finanzloch von rund 6 Milliarden Euro aufweist.
Die Stadt Wien kann dieses Loch offenbar nicht mehr stopfen, nun soll der Bund aushelfen. Sollte die Bundesregierung die Finanzhilfe aus Steuergeld nicht bereitstellen, könnte die Energieversorgung von rund 2 Millionen Kundinnen und Kunden wackeln. Dass man es so weit nicht kommen lassen möchte, das hat unter anderem Energieministerin Leonore Gewessler klargestellt. Dennoch sind viele Fragen offen.
Die politische Opposition in Wien vermutet „Vertuschung“ und einen veritablen Finanzskandal, die Manager der Wien Energie hätten sich „verspekuliert“. Noch ist nicht klar, was an den Vorwürfen wirklich dran ist. In sozialen Netzwerken ist die Aufregung mittlerweile groß und man spricht von einem „Kommunikationsdesaster“, weil die Informationslage trotz mehrfacher Wortmeldungen nicht klarer wird.
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