Die Fotos aus den Skigebieten sprechen eine deutliche Sprache: Es ist zu warm. Viel zu warm, um auch nur eine annähernd ansprechende Schneedecke anbieten zu können. Damit die Skiorte nicht auf die hohen Einnahmen verzichten müssen, lassen sie sich zum Teil abstruse Sachen einfallen. Dass Schneekanonen nicht das umwelt- und klimafreundlichste Image haben, das ist inzwischen bekannt. Dass aber nun auch schon Schnee mit Helikopterflügen herbeigeschafft wird, das ist eine neue Dimension von Wahnsinn.
Genau das hat jedoch kürzlich das Skigebiet Gstaad in der Schweiz gemacht, in zahlreichen Flügen wurde versucht eine hinreichende Menge Schnee aus anderen Orten einzufliegen. Der Versuch habe sich nicht bewährt, so der zuständige Manager. Dass ausgerechnet Gstaad, das mit „Nachhaltigkeit“ wirbt, einen derart unökologischen Ansatz gewählt hat, scheint Ausdruck der Verzweiflung zu sein. Von Umweltschützern und Politikern in der Schweiz hagelte es Kritik, die beste Werbung dürfte das nicht gewesen sein.
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