Seit fast 30 Jahren wird gerungen und verhandelt, in der neuen Stadtregierung mit SPÖ und NEOS wird sie nun realisiert: Die neue Autobahn durch Aspern. Fast eine halbe Milliarde Euro wird das Bauprojekt die Steuerzahler*innen kosten, Ende 2025 soll dann Aspern den Plänen zufolge an die Südosttangente angeschlossen sein.
Führende österreichische Experten, darunter die Wissenschafter*innen Helga Kromp-Kolb, Mathias Krams und Barbara Laa, warnen unterdessen vor katastrophalen Folgen. Der Bau inmitten der globalen Klimakrise sei „verantwortungslos“ und würde den Zielen der Stadt, Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, diametral entgegenstehen. Auch die Bürger*innen vor Ort wehren sich bereits seit Jahren gegen die vor allem von der SPÖ forcierten Baupläne für die Autobahn. Sie befürchten zusätzlichen Schwer-Verkehr und noch mehr Schadstoffe und bezeichnen das Vorhaben als „klimapolitisches Dinosaurierprojekt“. Diese Einschätzung teilen auch Experten, eine Vervielfachung der CO2-Emissionen wäre eine unweigerliche Folge des Megaprojekts.
Auf Tauchstation scheint unterdessen Klima-Stadtrat Jürgen Czernohorszky. Die Stadt Wien hält jedenfalls an ihren Plänen fest, der Baustart ist für Ende des Jahres angesetzt. Die Initiativen „Platz für Wien“ und „Fridays For Future Vienna“ haben angekündigt ihre Proteste fortzuführen um einen Bau der Autobahn noch zu verhindern. Das letzte Wort scheint also noch nicht gesprochen.
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