Obwohl es in Bayern bereits verboten ist, sollen nun 30 hochträchtige Kühe von dort aus nach Marokko gebracht werden. Möglich macht das ein geplanter Schachzug über die Bande – statt direkt von Bayern aus abzufertigen, werden die Tiere zunächst Niedersachsen gebracht. Dort sind die Exporte in Drittstaaten nämlich noch erlaubt. Die gesamte Fahrt bis nach Marokko würde fast 4 Tage am Stück dauern und eine Strecke von über 3.000 Kilometer bedeuten. Dass unterwegs die Versorgung der Tiere gewährleistet werden kann, wird von Experten bezweifelt. Auch grundsätzlich ist der Export umstritten.
Exporte nach Marokko in Bayern bereits verboten
In Bayern wurde bereits 2019 eine Liste von 18 Staaten erstellt, in die nicht mehr direkt abgefertigt werden darf, weil Zweifel daran bestehen, dass die geltenden Tierschutzstandards bis zum Zielort eingehalten werden. Auf dieser Liste findet sich auch Marokko, weswegen ein Transport von Bayern aus nicht legal wäre. Nun versucht man diese Regelungen zu umgehen. Der bayerische Umweltminister ist alarmiert, hat aber keine Handhabe. Nun ist das Umweltministerium in Niedersachsen am Zug und entscheidet, ob die hochträchtigen Tiere auf die lange Reise geschickt werden oder nicht.
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