Die allermeisten Menschen wissen vermutlich nicht, dass die Verkaufserlöse der Schwedenbomben von NIEMETZ, dem vermeintlichen „kleinen österreichischen Traditionsunternehmen“, am Ende in ein undurchsichtiges Konstrukt fließen. Dahinter steckt die Familie Meinl, die über eine Schachtelkonstruktion und Firmen in mehreren Ländern vor einigen Jahren das einst mittelständische Unternehmen aufkaufte.
Ein ähnliches Schicksal droht nun dem insolventen Unternehmen „Salzburg Schokolade“, das unter anderem die „Echten Salzburger Mozartkugeln“ der Marke Mirabell herstellt. Diese wiederum gehört dem US-amerikanischen Konzerngiganten Mondelez, bekannt etwa für Milka-Schokolade. Der Konzern wird für seine intransparenten Lieferketten, in denen etwa auf Kakaoplantagen auch Kinderarbeit vorkommen soll, heftig kritisiert.
Nicht viel transparenter ist die „Heidi Chocolat“, das Meinl-Unternehmen, das jetzt zum Kauf der Mozartkugeln ansetzt. Wie oekoreich berichtete, wird weiterhin auf Palmöl in den „Schwedenbomben“ gesetzt, besonders auskunftsfreudig war man in der Vergangenheit bei Anfragen nicht. Ob die Wiener PR-Agentur Ecker und Partner, die den Markenrelaunch von NIEMETZ auf ihrer Seite bewirbt, auch die Mozartkugeln betreuen wird, ist nicht bekannt.
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