Schokolade wird gerade in der Vorweihnachtszeit massenhaft gekauft und konsumiert, es gibt sie in allerlei Varianten und Formen. Sowohl der Lebensmittelhandel als auch die internationalen Nahrungsmittelkonzerne verdienen gut an der Lust auf die süße Ware, immer größere Aufsteller für Schokolade stehen deshalb in den Supermärkten.
Doch wie geht’s eigentlich denen, die für uns die Kakaobohnen anbauen und ernten? Wie sieht es mit den Lebensbedingungen und vor allem der Entlohnung der Bäuerinnen und Bauern in Westafrika aus, die hart schuften, damit die Nikoläuse und Weihnachtsmänner aus Schokolade jetzt über den Ladentisch gehen können?
FAIRTRADE zeigt, dass es auch anders geht
Genau damit beschäftigt sich aktuell FAIRTRADE Österreich und zeigt in einer interessanten Aussendung auf, wie prekär die Situation aktuell ist. Die großen Süßwarenkonzerne sind demnach nicht bereit, die Mehrkosten und den großen Aufwand der Bauern fair abzugelten. Dazu Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich:
„Schamlos nützen einige wenige große Unternehmen ihre Marktdominanz aus. Es ist eine Schande, dass die Schokoladekonzerne weltweit zwar ständig von fairen Preise reden, dieses Versprechen aber in der Realität am Verhandlungstisch nicht einlösen. Noch dazu jetzt, wo die Kakaobauernfamilien mit steigenden Kosten für Transport, Energie oder auch Düngemittel zu kämpfen haben. Damit ist ein existenzsicherndes Einkommen für sie im konventionellen Markt in weite Ferne gerückt.“
Umso wichtiger ist das Fairtrade-Netzwerk, das hier entgegenwirkt. Über 7.000 Tonnen FAIRTRADE-Rohkakao wurden im Jahr 2021 nach Österreich verkauft, rund 19 Millionen US-Dollar konnten so an die FAIRTRADE-Bauern gezahlt werden. Auch im Jahr 2022 konnten die Erlöse nochmal gesteigert werden, was mehr Einkommen und mehr Sicherheit für die Bäuerinnen und Bauern bedeutet. Ein Trend, der sich hoffentlich fortsetzt.
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