Dass insbesondere in Italien, Spanien und Portugal, wo große Mengen von Obst und Gemüse für den österreichischen und deutschen Markt produziert werden, die Pestizide teils in extrem hohen Mengen in der Landwirtschaft ausgebracht werden, das ist nicht neu. Dass die Konzentration aber sogar so hoch ist, dass die im Verkauf befindlichen Weintrauben eine Belastung über dem Grenzwert aufweisen, das kommt nicht oft vor.
Genau das ist jetzt in Deutschland passiert, genauer gesagt beim größten Einzelhändler Europas, der LIDL-Gruppe. In einem aktuellen Rückruf werden die Bürgerinnen und Bürger darüber informiert, dass der spanische Hersteller AMACO C.I.F das Produkt „Trauben dunkel, kernlos, Sorte: Crimson, Ursprung: Spanien, 500g“ mit Chargennummer L-4103 aufgrund einer Überschreitung des gesetzlich zulässigen Grenzwerts zurückrufen muss.
Verkauft wurden die Weintrauben in ausgewählten Filialen in Deutschland, das nachgewiesene Pestizid heißt Acetamiprid. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes „Neonicotinoid“, aus deren Gruppe bereits viele Stoffe verboten sind, weil sie extrem schädlich für Bienen sind. Bei Konsum durch Menschen kann es stark gesundheitsschädigend wirken, wie Untersuchungen gezeigt haben.
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!