Wie die NGO „Amazon Frontlines“ berichtet, ist es im Regenwald von Ecuador vor kurzem erneut zu einem Bruch einer Öl-Pipeline gekommen. Die private Firma Oleoductos de Crudos Pesados Ecuador S.A., besser bekannt unter dem Kürzel OCP Ecuador, ist Betreiberin der Pipeline, die gebrochen ist und dabei tausende Liter an Rohöl in die teils unberührte Natur des Amazonas-Regenwalds verlor. Bereits im Jahr 2020 ist eine Pipeline von OCP geplatzt und hat den Lebensraum der indigenen „Kichwa“ vergiftet.
Seither kämpfen sie vergeblich um eine Restaurierung der Umwelt. NGOs vor Ort kritisieren die schlechte Infrastruktur der Ölförderung, die Brüche von Pipelines sehr wahrscheinlich machen. Mittlerweile seien auch chinesische Konzerne an der Gewinnung beteiligt. Geringe Investitionen in die Absicherung der Förderstätten würden dazu führen, dass es immer wieder zu katastrophalen Zwischenfällen käme. Wie NBC News bereits 2021 berichtete, ist der Verbrauch von Erdöl aus Ecuador vor allem ein Thema in den USA.
Unter dem Boden Yasuni-Nationalparks schlummern mehr als eine Milliarde Barrel Rohöl, seit einem halben Jahrhundert plündern Konzerne die Naturschätze und missachten dabei die Rechte der indigenen Bevölkerung. Zwei Drittel des dort geförderten Öls wird in die USA exportiert, die Landschaft in der Grünen Lunge ist inzwischen durchzogen mit Bohrtürmen und Gasfackeln, die Erdgas aus Ölquellen abfackeln. Hunderte Krebsfälle sind auf diese Praktik zurückzuführen, auch Flüsse und Böden werden durch den Abbau von Erdöl kontaminiert.
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