Siebentausend Helferinnen und Helfer sind mittlerweile alleine in der Türkei im Einsatz, sie stammen aus aller Welt – und auch aus Österreich. Sie alle suchen nach wie vor verzweifelt nach Überlebenden unter den Trümmern nach den schweren vor vier Tagen Erdbeben. Auch wenn die Chancen schwinden, so möchten die engagierten Einsatzkräfte noch nicht aufgeben. Und sie werden für ihre Mühen auch laufend belohnt.
Kürzlich konnte etwa ein 2 Jahre altes Mädchen nach rund 80 Stunden geborgen werden, sie wurde nur leicht verletzt. Auch andere Berichte dieser Art verbreiten sich wie ein Lauffeuer und den Helfenden und motivieren diese, trotz Kälte und Ausrüstungsmangel weiterzuarbeiten. Und dennoch bleibt es ein Wettlauf gegen die Zeit, denn mit jeder verstrichenen Stunde schwindet die Hoffnung, doch noch Überlebende zu bergen.
Syrien: Niemand kann Zahlen seriös abschätzen
Viel zu oft können nur noch Leichen aus den eingestürzten Gebäuden gezogen werden, aktuell wurden 22.000 Opfer bestätigt, es könnten aber auch 30.000 oder 40.000 Tote werden, so Experten. Niemand weiß wirklich, wie viele noch unter den Trümmern liegen. Und dann ist da auch noch Syrien, wo die Lage noch weitaus prekärer ist als in der Türkei. Einerseits aufgrund der schon vor den Erdbeben zerstörten Infrastruktur.
Andererseits, weil der Bürgerkrieg auch nach der Naturkatastrophe nicht ruht und Einsatzkräfte daher nicht in die Region reisen können. Entsprechend verzweifelt sind auch die Hilferufe aus der betroffenen Gegend in Syrien, die wenigen vor Ort befindlichen Hilfskräfte sind komplett überfordert und nur schlecht ausgerüstet. Wie hoch die Zahl der Todesopfer in Syrien ist, das kann niemand derzeit seriös abschätzen.
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