Das ORF-Format „konkret“ ist erneut in der Kritik. Nachdem oekoreich bereits letztes Jahr aufgezeigt hat, wie ein von Handelskonzernen finanzierter Verein in auffälliger Häufigkeit dort Präsenz findet, entzündet sich nun Kritik an der fragwürdigen Darstellung von Milch. In einem Beitrag über „klimafreundliche Milch“ wurde Kuhmilch als klimaschädlich dargestellt, während Mandelmilch im Vergleich geradezu als Positivbeispiel fungierte.
Aufmerksame oekoreich-Leser*innen wissen, dass gerade der Anbau von Mandeln ökologisch hochgradig fragwürdig ist. Nicht nur werden Mandeln zum Großteil in Regionen angebaut, die bereits jetzt von eklatantem Wassermangel geprägt sind, der Anbau selbst ist mit einer enormen Menge an Wasserverbrauch verbunden. Die vermeintlich „nachhaltige“ Alternative entpuppt sich da als großer Schaden für das Ökosystem.
Die österreichische Bauernschaft ärgert sich aber auch über den Vergleich von Milch mit dem Verbrennen von Benzin in dem Beitrag. Der Präsident des Bauernbunds, Georg Strasser, wandte sich daraufhin in einem Schreiben an die Sendungsverantwortliche und forderte den ORF darin auf, in der weiteren Berichterstattung die tatsächliche Sachlage zum Einfluss von tierischer Milch auf das Klima klarzustellen. Fortsetzung folgt.
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