Seit Jahren erheben Expert*innen entsprechende Forderungen, nun setzen die ersten Behörden das tatsächlich um. Die Rede ist von einem Verbot für die Bewerbung von Erzeugnissen aus Tierqual, ganz konkret von Fleisch aus industrieller Erzeugung. Die erste europäische Stadt hat ein entsprechendes Verbot kürzlich angekündigt. Die niederländische Stadt Harleem, mit rund 160.000 Einwohner*innen ein bisschen größer als die Stadt Salzburg, hat die Umsetzung einer entsprechenden Regelung angekündigt.
Demnach soll an öffentlichen Orten, etwa auf Plakatständern, und auf Werbebildschirmen, zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln und an Bahnhöfen, keine Werbung für Fleisch mehr gezeigt werden dürfen. Hintergrund ist, dass die Stadt sich vorgenommen hat den Fleischkonsum als wichtigen Treiber des menschgemachten Klimawandels zu reduzieren. Dazu soll nicht in die Entscheidungsfreiheit der Menschen eingegriffen werden, sehr wohl aber sollen Konzerne daran gehindert werden für Fleisch zu werben.
Das fordern auch NGOs in anderen europäischen Ländern, etwa Greenpeace in der Schweiz. Dort werden „manipulative Techniken“ der Konzerne angeprangert, weswegen aktuell Unterschriften für ein landesweites Werbeverbot gesammelt werden. Ausgenommen sollen Landwirte sein, die für ihre in Direktvermarktung vertriebenen Erzeugnisse auch weiterhin werben sollen dürfen. Auch Lobbying, Sponsoring und andere Formen der Beeinflussung der öffentlichen Wahrnehmung sollen eingeschränkt werden.
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