Es ist ein dramatischer Weckruf aus der Bauernschaft, der in diesen Tagen über die Kärntner Landesgrenzen hinaus gehört wird. Aktuelle Umfragen zeigen einem Bericht der „Kronen Zeitung“ zufolge, dass vier von fünf Landwirten sich seelisch überfordert fühlen. Die Überforderung ist auch eine der am häufigsten genannten Ursachen für die Vernachlässigung von Tieren auf heimischen Bauernhöfen, auch wenn das keine Entschuldigung ist.
Einer der Gründe, der für die Überforderung nun immer öfter ins Treffen geführt wird, sind auch die dramatischen Folgen des Klimawandels. Die zunehmende Anzahl an Extremwetter-Ereignissen, ob Überschwemmungen, Hagel oder Dürren, zehren an den Kräften der Bäuerinnen und Bauern. Unabhängig davon, ob sie versichert sind oder nicht, ist der ständige Kampf gegen die Elementarereignisse eine unglaublich belastende Herausforderung.
„Konsumdialoge“ widmen sich der Landwirtschaft
Auch die Negativspiralen bei den Preisen sind eine große Belastung. Zwar verdienen die Handelskonzerne gut an den Lebensmitteln, bei den Bauern kommt davon aber wenig an. In der Inflations- und Teuerungskrise haben die Konsumenten mehr für ihr Essen hinblättern müssen, die Landwirte haben aber nur selten mehr erhalten. Diese Dynamik ist nicht nur Angelegenheit der Bauernschaft, alle Menschen sollten sich verantwortlich fühlen.
Aus diesem Grund veranstaltet die Stiftung COMÚN auch die „Österreichischen Konsumdialoge“ zum Thema Lebensmittel, die von 28. bis 30. September erstmals in Steyr in Oberösterreich stattfinden. Dort wird es drei Tage lang auch um die Zukunft der Landwirtschaft gehen, um die Einflüsse des Klimawandels und die Möglichkeiten der Anpassung. Der Eintritt ist frei, das Programm kann man hier einsehen.
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