Die Regiothek wurde für die Zukunft entwickelt. Leider ist dein Browser veraltet und unterstützt möglicherweise einige Techniken nicht mehr. Daher kann es zu Anzeigeproblemen kommen.

Du kannst z.B. Browse Happy besuchen um einen aktuellen Browser herunterzuladen.

Artikel

Jungtiere tot in Gülle: Dutzende verweste Rinder in Stall entdeckt

Der nächste „bedauerliche Einzelfall“ oder doch eher Ausdruck eines völlig falschen Systems?

6/8/2023
  • Landwirtschaft
  • Deutschland
  • Tiere
Jungtiere tot in Gülle: Dutzende verweste Rinder in Stall entdeckt

Der nächste „bedauerliche Einzelfall“ oder doch eher Ausdruck eines völlig falschen Systems? Diese Frage diskutiert derzeit halb Bayern, nachdem vor kurzem schon wieder ein besonders skandalöser Fall von Tiermisshandlung in einem Stall aufgedeckt wurde. Bei einer Kontrolle wurden im Chiemgau dutzende tote Rinder auf einem Bauernhof gefunden, darunter auch zahlreiche Jungtiere, die teils vollständig in Gülle versunken waren.

Sie wiesen Spuren von Rattenbiss auf und unterschiedliche Grade von Verwesung. Ein unmittelbares „Unglück“ dürfte also nicht dahinterstecken, vielmehr Verwahrlosung und Misshandlung von Tieren. Der betreffende Landwirt steht unter Verdacht, die Staatsanwaltschaft ermittelt. In der medialen und politischen Öffentlichkeit ist nun eine Diskussion darüber entbrannt, ob die Anzahl der Stallkontrollen zu niedrig ist.

Kein gutes Zeugnis

Der Bayrische Rundfunk etwa zitiert eine wissenschaftlich-universitäre Studie aus dem Vorjahr, die der deutschen Milchwirtschaft insgesamt kein gutes Zeugnis ausstellt: "Insgesamt gab es viele gut wirtschaftende Betriebe, aber leider auch einen beträchtlichen Anteil an Betrieben, in denen die verschiedenen Aspekte einer guten landwirtschaftlichen Praxis nicht eingehalten wurde mit Konsequenzen für die Tiergesundheit."

In vielen Fällen würde die persönliche Überforderung von Landwirten oder familiäre Schicksalsschläge hinter den Misshandlungs-Skandalen stecken, die Behörden und Verbände seien sich dessen bewusst und würden versuchen mit konkreten Hilfsangeboten gegenzusteuern. Dennoch fordern Tierschützer mehr Kontrollen, höhere Strafen und deutlich mehr Ressourcen für Amtstierärzte.


In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!

Jetzt abonnieren
Logo Oekoreich

Werde Mitglied bei oekoreich+ und erhalte Zugang zu unseren Top-Stories und exklusive Einblicke.

Mehr erfahren

Jetzt weiterlesen

oekoreich möchte ein bestmögliches Onlineangebot bieten. Hierfür werden Cookies gespeichert. Weil uns Transparenz wichtig ist können Cookies und die damit verbundenen Funktionalitäten, die nicht für die Grundfunktion von oekoreich notwendig sind, einzeln erlaubt oder verboten werden.
Details dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung. Dort kannst du deine Auswahl auch jederzeit ändern.