Niemand will sie und doch ist sie allgegenwärtig: Massentierhaltung. Ob die Gans zu Martini, die fast immer aus ungarischen Fabriken stammt, wo Stopfmast und Lebendrupf noch praktiziert werden, oder das Hühnerfleisch, das aus aller Welt zu uns importiert wird. Und natürlich das Schweinefleisch, das auch in Österreich unter Standards produziert wird, die kaum besser als jene in Deutschland oder anderen Ländern der EU sind. Selbst jenes, das mit dem AMA-„Gütesiegel“ beworben und verkauft wird.
Was ist Massentierhaltung? Der Begriff ist irreführend, denn es geht nicht nur oder primär um die Menge an Tieren, die von einem Betrieb gehalten werden. Es geht vor allem um die Qualität des Umgangs mit ihnen, um die Rahmenbedingungen ihrer Zucht, ihrer Mast und ihrer Schlachtung. Man kann auch in kleineren Einheiten mit Tieren auf eine Weise umgehen, wie kein Lebewesen behandelt werden sollte. Und das passiert nachweislich auch in Österreich, wo die Ställe und die Fabriken kleiner als im Ausland sind.
Die notwendige Halbierung des Fleisch-Konsums
Wie kann der Ausweg aussehen? „Go Vegan“ sagen die einen, oder zumindest Vegetarier, doch ändert das die Welt tatsächlich? Natürlich ist Verzicht auf Fleisch eine konkrete Entscheidung, die wir jeden Tag selbst treffen können und natürlich entziehen wir uns damit dem Kreislauf des Elends. Doch ich habe bereits vor 9 Jahren auf den Konsum von Fleisch verzichtet und dennoch werden Tiere tagtäglich misshandelt. Es braucht also auch die breite Masse, um eine grundsätzliche Veränderung zu bewirken.
Fakt ist: 90 Prozent der Menschen in Österreich wollen nicht auf Fleisch verzichten. Fakt ist aber auch, dass ebenso viele die industrielle Misshandlung von Tieren zur Erzeugung von tierischen Lebensmitteln ablehnt. Nun gilt es also diese beiden Bedürfnisse in Einklang zu bringen und da geht der neue Kooperationspartner von oekoreich, das heimische Unternehmen „Rebel Meat“, einen Weg, der tatsächlich einen wesentlichen Beitrag zur Halbierung des Fleischkonsums leisten kann. Und zwar auf eine geniale Weise.
Ein sehr breitentauglicher Zugang
Denn die Burger und Würste von „Rebel Meat“ sind geschmacklich und optisch nicht von herkömmlichen Produkten zu unterscheiden, enthalten aber nur die Hälfte an Fleisch – der Rest ist Gemüse. Und damit noch nicht genug, ist das verwendete Fleisch noch dazu aus Österreich und kommt in bester Bio-Qualität daher. Hier vereinen sich gleich mehrere Zugänge in einer Speise: Weniger Fleisch, besseres Fleisch, heimisches Fleisch. Das ist aus meiner Sicht ein sehr breitentauglicher Zugang zur Erreichung unseres Zieles.
Es ist übrigens nicht nur eine Frage der Ethik, also des Mitgefühls mit Tieren, wieso wir den Fleischkonsum reduzieren müssen. Auch unsere Umwelt erträgt den ökologischen Raubbau nicht mehr, der etwa mit der Produktion von Futtermittel für die Tiermast verbunden ist – Stichwort Regenwaldabholzung. Und nicht zuletzt unsere eigene Gesundheit sollte uns es wert sein, dass wir zumindest weniger Fleisch essen. Denn alle Expert*innen sind sich einig: Maximal die Hälfte des bisherigen Pro-Kopf-Konsums ist verträglich.
Die Entstehung dieses Beitrags wurde durch eine entgeltliche Zusammenarbeit ermöglicht. Die redaktionelle Unabhängigkeit wurde davon nicht berührt.
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!