Die Nahrungsmittel-Industrie konnte in den letzten Monaten ihre Umsätze solide ausbauen, auch die Gewinne sind seit Jahren konstant hoch. Ähnlich sieht es im Lebensmittel-Handel aus, der insbesondere in der Corona-Krise massiv zulegen konnte und sich eigentlich in einer komfortablen Situation befindet. Und doch scheinen die großen Konzerne mit ihren Milliardenumsätzen immer nach neuen Wegen zu suchen, wie sie ihre Kosten drücken und noch mehr Gewinn aus den Konsument*innen pressen können.
Ein aktuelles Beispiel dafür, dass sie ihre Produkte in der Qualität mindern, ohne dabei die Preise zu senken, sind die beliebten Tiefkühl-Pommes Frites von SPAR. Beim Eigenmarken-Produkt „SPAR Pommes Frites Homemade Style“ des größten österreichischen Lebensmittelhändlers wurde scheinbar kürzlich die Zusammensetzung verändert, denn nun findet sich Palmöl statt Sonnenblumenöl darin. Wie der „Konsument“ nach Beschwerde eines verärgerten Konsumenten aufzeigt, hat SPAR die Rezeptur geändert.
Das bestätigt der Konzern auf Rückfrage auch und argumentiert mit Lieferengpässen beim Öl. Wieso ausgerechnet dieser Produzent auf Palmöl umsteigen muss, viele andere Pommes Frites-Hersteller aber weiterhin mit Sonnenblumenöl produzieren können, das bleibt offen. Unser Tipp: Nicht kaufen, solange der Konzern auf die Verwendung eines Inhaltsstoffes setzt, der nachweislich auf Raubbau basiert und maßgeblich für die Zerstörung natürlicher Lebensräume im globalen Süden verantwortlich ist.
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