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4.500 Tötungen pro Stunde: Kleine Gemeinde wehrt sich gegen Mega-Schlachthof

Die Zahlen sind atemberaubend und symbolisieren eindrücklich für die fortschreitende Industrialisierung unserer Lebensmittel-Erzeugung.

10/4/2023
  • Tiere
  • Schweiz
4.500 Tötungen pro Stunde: Kleine Gemeinde wehrt sich gegen Mega-Schlachthof

Die Zahlen sind atemberaubend und symbolisieren eindrücklich für die fortschreitende Industrialisierung unserer Lebensmittel-Erzeugung: Bis zu 40 Millionen Hühner sollen künftig in einem einzigen Schlachthof pro Jahr getötet werden, das sind 76 Tiere pro Sekunde oder über 4.500 Tiere in der Minute. Sollte der geplante Riesenschlachthof in der Schweiz tatsächlich so gebaut werden, wie es derzeit geplant ist, dann würde er die Konzentration im Schlachtbereich noch einmal massiv verstärken.

Denn in der Schweiz werden jährlich rund 80 Millionen Hühner geschlachtet, ein einziger Betrieb würde fortan also die Hälfte übernehmen. Dass so eine gigantische Tierfabrik noch dazu in einer Gemeinde gebaut werden soll, die keine 2.000 Menschen beherbergt, das sorgt für Widerstand. Auch wenn der dahinterliegende Konzern, die MIGROS mit über 28 Milliarden Schweizer Franken an jährlichem Umsatz, eine wirtschaftliche Macht darstellt, so erheben manche Bürger in Saint-Aubin ihre Stimme gegen das Vorhaben.

Sie kritisieren das fehlende Mitspracherecht und fühlen sich vom Kanton über den Tisch gezogen. Denn niemand wusste, dass das Grundstück am Rande der Gemeinde für ein solches Projekt verwendet werden soll. Fast 4.000 Unterschriften hat eine Petition gesammelt, der Giga-Schlachthof polarisiert über die Grenzen der Region hinaus. Kritisiert werden der enorm hohe Wasserverbrauch und die vielen Tiertransporte, die sich extrem negativ auf die Lebensqualität der Menschen auswirken dürften.


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