Wenige Wochen nach Amtsantritt hat sich der neue Bundesminister Wolfgang Mückstein, der auch für Tier- und Konsumentenschutz verantwortlich ist, nun erstmals öffentlich zu den Kernforderungen des Tierschutzvolksbegehrens bekannt. Die Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln sei ihm ein großes Anliegen, sagte er gegenüber der APA, er habe auch persönlich das Tierschutzvolksbegehren unterschrieben. Diese klare Positionierung sorgt für Freude bei den Initiatoren des Volksbegehrens, die demnächst zu ihrem ersten Gespräch mit dem neuen Tierschutzminister zusammentreffen werden.
Schon sein Vorgänger Rudi Anschober hatte sich nicht nur vollinhaltlich zu den Forderungen des Tierschutzvolksbegehrens bekannt, sondern auch selbst die Bevölkerung zur Unterschrift aufgerufen. Noch während der Eintragungswoche im Januar 2021 gab es eine gemeinsame Pressekonferenz mit Minister Anschober, dem oberösterreichischen Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder und Volksbegehren-Sprecher Sebastian Bohrn Mena. Mit über 416.000 Unterschriften trotz hartem Lockdown wurde das Volksbegehren zur erfolgreichsten Initiative seit 2018 und wird seither von oekoreich fortgeführt.
„Abgefackelter Regenwald, verseuchte Böden, gequälte Tiere, vertriebene indigene Völker und Kinderarbeit – all das landet unerkannt und ungewollt mit am Teller, weil die Konzerne die Transparenz bei Lebensmitteln blockieren. Je mehr wir über die Entstehungsgeschichte der Produkte erfahren, bevor wir uns entscheiden sie zu kaufen, umso mehr Verantwortung können wir mit dem eigenen Konsum übernehmen“ sagt Sebastian Bohrn Mena, Bundeskoordinator der Initiative oekoreich. Er wird gemeinsam mit seinem Team die Umsetzung der Forderungen des Tierschutzvolksbegehrens vorantreiben.
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