Um den milliardenschweren Konzern RED BULL wird es auch nach dem Tod von Gründer Dietrich Mateschitz nicht ruhig. Eine ukrainische Protestgruppe hat gestern vor der Konzernzentrale in Fuschl am See mit einer Aktion darauf aufmerksam gemacht, dass der Konzern immer noch in Russland aktiv sei und dort gute Geschäfte mache. Auf dem Transparent stand „RED BULL GIVES PUTIN WINGS“, damit wurde auf den Werbespruch von RED BULL angespielt und dieser auf „Red Bull verleiht Putin Flügel“ abgewandelt.
Das riesige Transparent, von dem Drohnenaufnahmen im Netz kursieren, dürfte für einige Unruhe in Salzburg gesorgt haben. Im Netz zeigen sich die Aktivist*innen kämpferisch, immerhin hätten sich Coca-Cola, Pepsi und andere internationale Konzerne bereits aus Russland zurückgezogen, um die zunehmende Kriegswirtschaft unter dem diktatorischen Regime von Wladimir Putin nicht weiter zu unterstützen. Ein Gespräch wollte vom Konzern nach Auskunft der Aktivisten aber niemand mit der Protestgruppe führen.
Bei der Enthüllung des Transparents vor der Konzernzentrale wollen die Aktivisten es aber nicht belassen. So wurde eine eigene Homepage ins Leben gerufen und auch eine Mailaktion initiiert, bei der man den von RED Bull gesponserten Athleten eine Nachricht übermitteln kann. Darin steht: "Es macht wirklich etwas aus, dass Red Bull immer noch Geschäfte mit Putin macht – so wie es etwas ausmachte, als einige Unternehmen an der Apartheid in Südafrika festhielten. Als Red Bull-Sportler haben Sie die Möglichkeit, die nächsten Schritte der Unternehmensführung zu beeinflussen. Wenn Sie sich privat und öffentlich äußern, tragen Sie dazu bei, dass Red Bull in diesem Krieg keine Rolle mehr spielt. Red Bull setzt auf die Leidenschaft, die Sie für Ihren Sport aufbringen. Bitte melden Sie sich zu Wort und helfen Sie, den Krieg zu beenden."
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