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Meinung

Chemikalien im Mineralwasser: Auch Drohungen können Veröffentlichung nicht stoppen

Zuerst hat lange niemand davon erfahren, dann wurden die Ergebnisse aber doch noch veröffentlicht: Zwei bekannte österreichische Mineralwasser-Marken haben also nachweislich Ewigkeitschemikalien in ihrem Wasser.

12/27/2024
  • Österreich
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Chemikalien im Mineralwasser: Auch Drohungen können Veröffentlichung nicht stoppen

Zuerst hat lange niemand davon erfahren, dann wurden die Ergebnisse aber doch noch veröffentlicht: Zwei bekannte österreichische Mineralwasser-Marken haben also nachweislich Ewigkeitschemikalien in ihrem Wasser. Betroffen sind ganz konkret die heimischen Unternehmen „Gasteiner“ und „Waldquelle“, in ihrem Wasser wurde von Global2000 die Ewigkeitschemikalie Trifluoracetat nachgewiesen.

Zuerst die gute Nachricht: Es gibt keine offiziellen Grenzwerte für das Vorkommen dieser Chemikalie im Wasser und selbst die derzeit üblichen Referenzgrößen wurden, so die Proben, deutlich unterschritten – eine Gesundheitsgefahr geht also davon nach aktuellem Wissensstand nicht aus. In ihren ausführlichen Stellungnahmen zur oekoreich-Recherche haben die Unternehmen das mehrfach betont.

Wir trotzen der Einschüchterung

Und trotzdem bleibt ein bitterer Nachgeschmack in der ganzen Causa. Denn wie Global2000 informierte, versuchte ein Unternehmen, wir wissen aber nicht welches, die Veröffentlichung zu unterbinden. Sogar rechtliche Schritte wurden angedroht. Und doch hat die NGO die Ergebnisse veröffentlicht und wir haben sie aufgegriffen und darüber berichtet. Warum? Weil es wichtig ist, dass die Menschen das wissen.

Wir sind immer wieder mit Einschüchterung oder gezielter Diffamierung konfrontiert. Seit wir im April 2021 unsere Arbeit aufgenommen haben, als ein von allen unabhängiges Medium einer gemeinnützigen Stiftung, werden wir von Konzernen bekämpft. Klar, sie wollen nicht, dass wir ihre Machenschaften aufdecken. Sie wollen nicht, dass wir Greenwashing, Irreführung & Co unter die Lupe nehmen.

Ein Signal an die Konzerne

Wir machen es trotzdem. Und wir sind froh und dankbar, dass auch die Umwelt-NGOs, mit denen uns nachweislich nichts verbindet, sich ihre wichtige und wertvolle Arbeit auch nicht von irgendwelchen Drohungen abdrehen lassen. Die Bürgerinnen und Bürger, die Konsumentinnen und Konsumenten, sie haben alle ein Recht zu erfahren, was wirklich in ihren Lebensmittel steckt – oder eben nicht.

Bislang ist der rechtliche Rahmen dafür schwach, es gibt kaum verpflichtende Transparenz und geringe Strafen für schädliche Lebensmittel. Vielfach kommt man erst drauf, wenn es schon viel zu spät ist. Wir brauchen also nicht nur mehr Aufdeckung, sondern auch bessere Gesetze zum Schutz der Menschen. Die Konzerne sollten endlich signalisiert bekommen, dass sie nicht machen können, was sie wollen.


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