Eigentlich geht man davon aus, dass die großen Packungen von Lebensmitteln in Supermärkten deutlich günstiger sind als die Kleinpackungen. Macht irgendwie auch Sinn, immerhin muss für zwei Packungen mit der Füllmenge einer Großpackung doppelt so viel Verpackungsmaterial erzeugt werden. Die NGO Foodwatch Österreich hat sich nun einige Produkte in österreichischen Supermärkten näher angesehen und das überprüft.
Grundsätzlich würde das auch stimmen, so die Konsumentenschützerinnen von Foodwatch. Doch in einigen Fällen ist genau das Gegenteil der Fall. So etwa bei MANNER und seinen berühmten Schnitten, die zuletzt aufgrund der unklaren Herkunft ihrer Zutaten in Verruf geraten sind. In der Großpackung kosten die Schnitten nämlich gleich bis zu rund 8 Prozent mehr, wie der Preisvergleich bei BILLA und SPAR zeigt.
Milliardenschwerer Konzern mit absurder „Abzocke“
Noch drastischer fällt der Unterschied bei den MIRABELL-Mozartkugeln aus, die mittlerweile zum MILKA-Konzern Mondelez gehören. Auch der wird laufend heftig kritisiert, nicht zuletzt aufgrund seiner Greenwashing-Aktivitäten bei Kakao oder Palmöl. Die Kugeln kosten in der Großpackung um rund 30 Prozent mehr – aufs Kilo gerechnet in der Großpackung sind das 24,10 Euro, während das kleinere Sackerl nur 18,64 Euro bei BILLA Plus kostet.
Völlig absurd wird es dann aber bei MERCI. Die Marke aus dem Hause Storck, einem milliardenschweren Süßwarenkonzern aus Deutschland, setzt seit Jahren auf massive Werbung. Im Supermarkt kommt dann die „Abzocke“, wie die Konsumentenschützerinnen von Foodwatch diese Praktik bezeichnen. Für die Großpackung zahlt man satte 61 Prozent mehr als für die kleinere Einheit. Völlig unverständlich.
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